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Missionarsstellung – der unterschätzte Klassiker

Die Missionarsstellung

Missionarsstellung – der unterschätzte Klassiker

Wie Sie die Missionarsstellung abwandeln und welche Vorteile sie bietet, erfahren Sie im folgenden Artikel. Wie erklären Ihnen anhand von Bildern und Videotutorials, wie das geht.

Wie beliebt ist die Missionarsstellung?

Auch wenn für manche die Missionarsstellung als „prüde“ oder „einfallslos“ abgestempelt wird, ist sie dennoch die am häufigsten praktizierte Sexstellung: in einer Studie der Zeitschrift Jolie belegte die Missionarsstellung Platz 1 der beliebtesten Sexstellung.

70% der befragten Frauen finden diesen Klassiker am besten. Als Gegenprobe: Nur 5% der befragten Frauen mögen die Missionarsstellung nicht.

Diese hohe Beliebtheit liegt vor allem für Paare an der Einfachheit und Intimität in dieser Stellung, da sich Mann und Frau besonders nah sind und sich während des gesamten Aktes küssen bzw. in die Augen sehen können. Das schafft Vertrautheit, Lust und Intimität.

Mann und Frau sind sich besonders nah und können sich während des gesamten Aktes küssen bzw. in die Augen sehen. Das schafft Vertrautheit, Lust und Intimität.

Woher kommt eigentlich der Name „Missionarsstellung“?

Man nahm lange an, der Name „Missionarsstellung“ komme vom dem amerikanischen Sexualforscher Alfred Kinsey (1984 – 1956), der die Ureinwohner einiger Südseeinseln untersuchte. Dieser schrieb in seinen Reporten,

dass die Ureinwohner […] mit dieser Bezeichnung das (ihrer Meinung nach) prüde Verhalten der christlichen Missionare verspottet hätten. Diese hätten den Eingeborenen mittels Zeichnungen vorschreiben wollen, dass die Stellung „Mann oben, Frau unten“ die einzig „erlaubte“ sei.

Nach dem aktuellen Stand der Forschung beruht diese Erklärung Kinseys aber auf einem Irrtum. Demnach bezeichneten die Südsee-Ureinwohner etwas anderes als „Missionarsmode“, und zwar das öffentliche Händchenhalten zwischen Liebespaaren, das in der Südsee vor der Ankunft der Missionare unbekannt gewesen war.

Quelle

Dennoch kann man davon ausgehen, dass die Missionarsstellung die erste echte Sexstellung der Urmenschen gewesen sein muss.

„Höhlenmalerei zeigt Figuren beim Liebesspiel von Angesicht zu Angesicht. Und auch in historischen Texten ist der menschliche Geschlechtsakt vor allem auf diese Weise dokumentiert.“

Quelle

Wie funktioniert die Missionarsstellung?

Sicherlicht kennen Sie die Missionarsstellung schon gut, hier aber nochmal die Erklärung.

So gehts:

  • In der klassischen Stellung liegt der passive Partner auf dem Rücken unten (bei heterosexuellen Partnerschaften die Frau) und der aktive Part penetriert die Frau von oben, sodass beide mit der Vorderseite ihres Körpers einander zugewandt sind.
  • Die Frau führt in der Regel ihre Beine leicht angewinkelt am Körper des Mannes vorbei, sodass ihre Oberschenkel geöffnet sind und die Penetration durch den Winkel erleichtert wird.
klassische Missionarsstellung
Die klassische Missionarsstellung, bei der die Frau unten liegt. | Foto: grinvalds / Depositphotos.com

Wie können Sie die Missionarsstellung abwandeln?

Die Missionarsstellung bietet Ihnen mehr Abwechslung, als Sie möglicherweise annehmen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, welche Möglichkeiten der Abwandlung diese Stellung bietet:

Sie haben beide Hände frei

Da in der Missionarsstellung beide Hände frei sind, ist es beiden Partner möglich sich selbst oder den anderen zusätzlich zu stimulieren. Eine zusätzliche Stimulation der erogenen Zonen (wie Brüste, Hals, Bauch, Venushügel, Klitoris) kann das Liebesspiel noch lustvoller machen und die Stimulation intensiveren.

Oftmals benötigen Frauen eine zusätzliche äußere Stimulation, um zum Orgasmen zu kommen. Die Missionarsstellung bietet somit also die optimale Position, um einen gemeinsamen Orgasmus mit seinem Partner zu erreichen.

Mann und Frau, die sich in der Missionarsstellung liebkosen
Mann und Frau, die sich in der Missionarsstellung liebkosen. | Foto: fizkes / Depositphotos.com

Ein Kissen kann den Winkel verändern

Durch ein Kissen lässt sich die Position der untenliegenden Frau leicht verändern, indem sie dieses unter ihren Po oder ihren Rücken legt. Durch diese Erhöhung kann beispielsweise der Rücken entlastet werden oder der Po angehoben werden.

Damit rutscht das Becken in eine andere Position, die es ermöglicht, andere Zonen der Vagina zu stimulieren. Durch eine Veränderung des Winkels lässt sich so zum Beispiel auch der G-Punkt stimulieren oder der Druck an den Penis verändern.

Position der Beine verändern

Wenn die Frau ihre Beine aus der ursprünglichen Position nimmt und nach oben streckt, verändert sich ebenfalls der Winkel der Penetration. Der Penis dringt dann nicht mehr von vorne seitlich ein, sondern stimuliert die Frau von hinten, ähnlich wie beim Doggy-Style.

Die Frau kann ihre Beine entweder nach oben strecken (Fitness!), ihre Beine anwinkeln und auf ihrem Körper ablegen oder die Beine auf den Schultern des Mannes abstellen. Diese Position eignet sich daher auch für Sex in der Schwangerschaft.

Missionarsstellung mit gestreckten Beinen
Missionarsstellung mit gestreckten Beinen. | Foto: andriano_cz / Depositphotos.com

Analsex

Durch die entspannte Rückenlage der Frau in der Missionarsstellung eignet sich diese hervorragend für Analsex. Und auch besonders dann, wenn man den Analsex das erste Mal ausprobiert, sollte man sich für eine einfache Stellung entscheiden, in der beide Partner einander vertrauen können und sich nah sind. Beim Analsex gibt es einige Vorbereitungen, die Sie unbedingt beachten sollten.

Wir haben Ihnen die wichtigsten 4 Tipps hier aufgelistet:

  • Eine eventuelle Reinigung des Afters mit einer Analdusche
  • Ein ausgiebiges Vorspiel
  • Vertrauen und Langsamkeit des penetrierenden Partners, es sollte nach Ihrem
    Tempo gehen
  • Genügend Gleitmittel, da der After nicht wie die Scheide eigenes Gleitmittel
    produziert

Wie funktioniert das mit Kamasutra?

Eine weitere erfinderische Stellung ist eine, die im Kamasutra angewandt wird. Sie heißt „Das Nirvana“ Dabei bleiben Mann und Frau in derselben Position, also Frau unten und Mann oben. Aber anstatt die Beine am Körper des Mannes seitlich vorbeizuführen, lässt die Frau ihre Beine geschlossen.

Der Mann muss sich dann breitbeinig auf der Frau absetzen. (Ähnlich wie bei der Reiterstellung, nur, dass der penetrierende Partner oben sitzt und nicht unten.) Nun führt der Mann seinen Penis in die enge Spalte zwischen den Beinen der Frau in ihre Vagina ein. Diese außergewöhnliche Stellung führt dazu, dass die Klitoris bei der Penetration mit stimuliert wird.

Unser Fazit

Die Missionarsstellung ist auf jeden Fall abwechslungsreicher, als man zunächst denken mag. Die verschiedenen Möglichkeiten in dieser Stellung zeigen, dass sie auf keinen Fall mit Prüderie oder Einfallslosigkeit in Verbindung gebracht werden sollte.

Die Missionarsstellung ist sehr intim und zärtlich und bietet dennoch ein breites und abwechslungsreiches Spektrum. Deshalb ist sie perfekt für Paare, die neues ausprobieren wollen und dabei mit einer vertrauten Stellung starten möchte.