1. Startseite
  2. »
  3. Beziehung
  4. »
  5. Beziehungstipps
  6. »
  7. Polyamorie: Was Du über die Liebe zu mehreren wissen solltest

Polyamorie: Was Du über die Liebe zu mehreren wissen solltest

Polyamorie: Was Du über die Liebe zu mehreren wissen solltest

Das Wichtigste in Kürze

Kann man zwei Menschen gleichzeitig lieben?

Ja, man kann zwei Menschen gleichzeitig lieben. Liebe ist kein begrenzter oder exklusiver Ressource, sondern ein vielfältiges und dynamisches Gefühl. Erfahre hier mehr über Polyamorie…

Woher weiß ich, dass ich polyamor bin?

Du weißt, dass Du polyamor bist, wenn Du Dich zu mehreren Menschen gleichzeitig hingezogen fühlst und mit ihnen eine romantische und/oder sexuelle Beziehung eingehen möchtest.

Ist Polyamorie in Deutschland illegal?

Nein, Polyamorie ist in Deutschland nicht illegal. Es gibt kein Gesetz, das dir verbietet, mehrere Partner zu lieben oder mit ihnen zusammenzuleben. Mit welchen gesellschaftlichen Vorurteilen Du rechnen musst, erfährst Du hier…

Du bist neugierig auf Polyamorie geworden und möchtest es ausprobieren? Oder Du lebst schon polyamor und suchst nach Tipps, wie Du Deine Beziehungen verbessern kannst?

In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du wissen musst, um die Liebe zu mehreren erfolgreich zu gestalten. Wir zeigen Dir, wie Du Deine Bedürfnisse erkennst, wie Du mit Deinen Partnern kommunizierst und wie Du Eifersucht überwindest. Außerdem sprechen wir darüber, wie Du mit gesellschaftlichen Erwartungen umgehst.

Was ist Polyamorie?

Polyamorie sollte kein Tabuthema mehr sein.

Vielleicht hast Du schon einmal von Polyamorie gehört, aber was bedeutet das eigentlich? Polyamorie ist eine Form des Liebeslebens, bei der eine Person mehrere Partner liebt und zu jedem von ihnen eine Liebesbeziehung unterhält, die allen Beteiligten bekannt ist und einvernehmlich gelebt wird.

Von Seitensprüngen, offenen Beziehungen oder Swingern ist Polyamorie also zu unterscheiden. Es geht um mehr als Sex, es geht um Liebe in all ihren Facetten.

Ist Polyamorie etwas für mich?

Bevor Du Dich in eine polyamore Beziehung stürzt, solltest Du Dir klar werden, was Du eigentlich willst und brauchst.

  • Warum interessierst Du Dich für Polyamorie?
  • Was erhoffst Du Dir davon?
  • Was sind Deine Werte und Ziele?
  • Was sind Deine Grenzen und Ängste?
  • Wie stehst Du zu Monogamie?
  • Wie definierst Du Liebe?

Diese Fragen können Dir helfen, Dich selbst besser zu verstehen und darüber nachzudenken, warum Du Dich für eine Polyamorie entschieden hast. Es gibt kein richtig oder falsch in der Polyamorie, solange Du ehrlich zu Dir selbst bist. Vielleicht stellst Du fest, dass Polyamorie nichts für Dich ist oder dass Du nur bestimmte Formen praktizieren möchtest. Das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist nur, dass Du Deine Bedürfnisse kennst und respektierst.

Polyamorie

Wusstest Du, dass es nicht nur eine Form von Polyamorie gibt, sondern viele verschiedene? Je nachdem, wie die polyamoren Menschen ihre Beziehungen gestalten, unterscheiden sich die Formen in Bezug auf Hierarchie, Exklusivität, Anzahl und Art der Partner.

Kommunikation mit dem Partner

Kommunikation ist das A und O in jeder Beziehung, aber ganz besonders in einer polyamoren Beziehung. Es ist wichtig, dass Du mit Deinen Partnern offen und ehrlich über Deine Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen, Grenzen, Regeln, Gefühle und Probleme sprichst. Nur so ist es möglich, Vertrauen aufzubauen, Missverständnisse zu vermeiden, Konflikte zu lösen und eine harmonische Beziehung zu führen.

Kommunikation bedeutet aber nicht nur reden, sondern auch zuhören. Du bist auch gefordert, Dich für die Bedürfnisse Deiner Partnerinnen und Partner zu interessieren und sie ernst zu nehmen. Versuche, Dich in sie hineinzuversetzen und ihre Perspektive zu verstehen. Sei einfühlsam, respektvoll und unterstützend.

Kommunikation sollte regelmäßig stattfinden. Du solltest nicht nur mit Deinen Partnern sprechen, wenn es ein Problem gibt oder wenn Du etwas ändern möchtest. Du solltest auch positive Dinge wie Komplimente, Dankbarkeit, Anerkennung oder Liebe mitteilen. Du solltest Dir auch Zeit nehmen, um gemeinsam mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin über Eure Beziehung nachzudenken und sie zu bewerten. Was läuft gut? Was könnte besser sein? Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Tipp: Schreibe Deine Gedanken und Gefühle auf. Das kann Dir helfen, Klarheit zu gewinnen und Dich zu sortieren. Dadurch kannst Du auch besser mit Deinem Partner kommunizieren.

Ein häufiges Problem: Eifersucht

In jeder Beziehung ist Kommunikation sehr wichtig.

Eifersucht ist ein Gefühl von Angst, Unsicherheit oder Neid, das entsteht, wenn man glaubt, etwas Wertvolles zu verlieren oder dass jemand anderes etwas Besseres hat. Eifersucht kann sich auf verschiedene Weise äußern, z. B. durch Wut, Traurigkeit, Anspannung oder Rückzug.

Eifersucht ist kein Zeichen von Schwäche oder Unreife. Sie ist eine natürliche Reaktion auf eine bedrohliche Situation. Ein Mangel an Liebe oder Vertrauen ist sie auch nicht. Es ist möglich, jemanden zu lieben und zu vertrauen und trotzdem eifersüchtig zu sein. Eifersucht ist kein unüberwindbares Hindernis für Polyamorie.

Um Deine Eifersucht zu überwinden, musst Du Dir erst einmal eingestehen, dass Du eifersüchtig bist und dass das in Ordnung ist. Du musst dich nicht dafür schämen oder entschuldigen. Du musst auch nicht darunter leiden oder es ignorieren. Du solltest es akzeptieren und verstehen.

Schließlich musst Du an diesem Problem arbeiten. Du solltest an Deinem Selbstwertgefühl arbeiten und lernen, Dich selbst zu lieben und zu schätzen. Deine Erwartungen sollten realistisch sein. Du musst Deine Bedürfnisse zum Ausdruck bringen und die Erfüllung dieser Bedürfnisse zulassen. Hinterfrage Deine Überzeugungen und kommuniziere Dein Problem klar mit Deinem Partner.

Hinweis: Nutze einen Kalender oder eine App, um Deine Termine und Verabredungen mit Deinen Partnern zu organisieren. So kommt niemand zu kurz und Eifersucht muss nicht entstehen.

Gesellschaftliche Erwartungen

Polyamorie ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. Viele Menschen haben Vorurteile, Unverständnis oder Ablehnung gegenüber polyamoren Beziehungen. Sie glauben, Polyamorie sei unnatürlich, unmoralisch oder ungesund. Sie halten Polyamorie für eine Ausrede für Sexsucht, Bindungsangst oder Unreife. Sie erwarten, dass Polyamorie scheitert oder Probleme verursacht.

Wie gehst Du mit diesen Erwartungen von Seiten der Gesellschaft um? Das hängt davon ab, wie offen Du mit Deiner Polyamorie umgehen willst und wie wichtig Dir die Meinung anderer ist. Du hast mehrere Möglichkeiten:

  • Du kannst Deine Polyamorie verstecken und geheim halten: Das kann Dir Stress und Konflikte ersparen, aber auch Schuldgefühle und Isolation verursachen.
  • Vertraue sie nur bestimmten Menschen an: Das bringt Dir Sicherheit und Unterstützung, kann aber auch Risiken und Unsicherheiten bergen.
  • Du hast die Möglichkeit, Deine Polyamorie offen zu zeigen: Das kann Dir Freiheit und Stolz geben. Auf der anderen Seite wirst Du aber auch Anfeindung und Ablehnung treffen.
Bestseller Nr. 1
Polysecure: Bindung, Trauma und konsensuelle Nicht-Monogamie
Polysecure: Bindung, Trauma und konsensuelle Nicht-Monogamie
Jessica Ferns Bestseller aus USA endlich auf Deutsch erhältlich; Deutsche Übersetzung von Polysecure
27,95 EUR Amazon Prime

Stehe zu Dir selbst

Wie auch immer Du Dich entscheidest, Du solltest Dich für Deine Polyamorie nicht schämen oder rechtfertigen müssen. Du solltest stolz auf Deine Beziehungen sein und sie als Teil Deiner Identität akzeptieren. Lass Dich nicht von anderen unter Druck setzen oder beeinflussen. Du darfst Dich nicht durch negative Kommentare oder Reaktionen verletzen oder entmutigen lassen.

Quellen